Artikel-Informationen
erstellt am:
27.02.2019
Ansprechpartner/in:
Kommunikation, Presse
Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Calenberger Str. 2
30169 Hannover
Tel: 0511/120-2136
Fax: 0511/120-2382
Hannover. „Wir müssen gemeinsam alles dafür tun, damit wir unser Grundwasser besser schützen. Um die Nährstoffüberschüsse zu reduzieren, benötigen wir kluge Lösungen, damit wir den Betrieben eine Hilfestellung anbieten können. Deshalb bin ich froh über diese gemeinsame Initiative“, betonte Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast anlässlich der Übergabe des Förderbescheids für das „Praktikernetzwerk Wirtschaftsdünger - Nährstoffmanagement für Wasserschutz in der Modellregion Oldenburger Münsterland“ am Dienstag (26. Februar) in Hannover.
Kooperationspartner sind die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Niedersachsen (ISN) aus Damme, das Agrar- und Ernährungsforum (aef) Oldenburger Münsterland, die Landvolkkreisverbände Cloppenburg und Vechta, der Niedersächsische Geflügelwirtschaftsverband und die Stiftung Gewässerschutz Weser-Ems.
Das Landwirtschaftsministerium und das Umweltministerium finanzieren das Vorhaben mit jeweils 150.000 Euro aus Landesmitteln. Die Förderung läuft bis 2021.
Zentrales Ziel des „Praktikernetzwerks Wirtschaftsdünger“ ist es, kurzfristig einen wesentlichen Baustein zur Schließung von Lücken überregionaler Nährstoffkreisläufe zu liefern. Im Mittelpunkt steht dabei die Separations- und Aufbereitungsmöglichkeiten so weiterzuentwickeln, dass die Wirtschaftsdünger in marktfähige Nährstoffe umgewandelt werden, damit diese deutlich zielgerichteter und effektiver als Ersatz für mineralischen Dünger im Pflanzenbau eingesetzt werden können.
Diese Ansätze sollen auf einer Reihe von Betrieben in den Landkreisen Vechta und Cloppenburg geprüft und wenn möglich auch umgesetzt werden. Parallel sollen die Erfahrungen im Rahmen des Netzwerkes zwischen den Beteiligten ausgetauscht und darüber hinaus an alle schweinehaltenden bzw. tierhaltenden Betriebe in der Region weitergetragen werden. Die erarbeiteten Lösungen sollen somit auch als Beispiele bzw. Blaupause für alle Betriebe dienen, insbesondere in den Regionen Niedersachsens, in denen nach wie vor hohe Nährstoffüberschüsse zu verzeichnen sind.
Zum Projektstart sagte Umweltminister Olaf Lies: „Wir unterstützen den Netzwerkansatz aus Sicht des Grund- und Trinkwasserschutzes ausdrücklich, da das Know-How der Praktiker vor Ort genutzt wird. Neben der Reduzierung von Nährstoffüberschüssen muss bei der Aufarbeitung von Wirtschaftsdünger die Qualitätssicherung der Endprodukte im Vordergrund stehen.“
Für das Agrar- und Ernährungsforum erklärte Vorsitzender Uwe Bartels: „Insbesondere vor dem Hintergrund der bisher noch unzureichenden Lösungsansätze sowohl in der abgebenden als auch in der aufnehmenden Region sowie der drohenden Verschärfung der Düngeverordnung, sind noch weitere konzertierte Anstrengungen aller Akteure nötig, um diese Herausforderung für unsere Region ökologisch und ökonomisch zu bewältigen.“ Die Region Südoldenburg könne deshalb einen wesentlichen Erkenntnisgewinn für die Herausforderung Nährstoffüberschüsse liefern.
Ausdrücklich begrüßte Heinrich Dierkes, Vorsitzender der ISN, die Einbindung der Landwirte: „Wir Landwirte wollen die Lösung der Nährstoffverteilung nicht anderen überlassen, sondern nehmen die Herausforderung selbst in die Hand - ohne das Rad neu erfinden zu wollen. Das heißt, es geht nicht nur um den Transport von Gülle in Ackerbauregionen. Es geht vielmehr darum, funktionierende Aufbereitungsverfahren für Gülle in den breiten Praxiseinsatz zu bekommen.“ Gemeinsam sollen die Fragen erörtert werden: An welchen Stellschrauben muss gedreht werden? Wie können bürokratische Hürden genommen werden?
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27.02.2019
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