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Arbeitsgruppe Rinder

Die Arbeitsgruppe Rinder der Niedersächsischen Nutztierstrategie – Tierschutzplan 4.0 konzentriert sich auf folgende Themen:

  • Ausstieg aus der Anbindehaltung von Rindern
    Die Arbeitsgruppe setzt sich für ein bundesweites Verbot der ganzjährigen Anbindehaltung und auch für den Ausstieg aus der saisonalen Anbindehaltung in Niedersachsen ein.

  • Geeignete Fördermaßnahmen zur vorzeitigen Umsetzung der Anforderungen der Niedersächsischen Tierschutzleitlinie für die Mastrinderhaltung in Altbauten.
    Die Arbeitsgruppe setzt sich für finanzielle Anreize ein, damit die Vorgaben der Leitlinie in Bezug auf Liegekomfort und Platzbedarf in Altbauten deutlich vor dem Ablauf der Übergangszeiten erfüllt werden.

  • Ausstieg aus der betäubungslosen Kastration von Bullen
    Die Arbeitsgruppe setzt sich für eine Streichung der betäubungslosen Kastration aus dem Tierschutzgesetz ein sowie für den Einsatz von Beruhigungs- und Schmerzmitteln, um die Schmerzen und Leiden durch den Eingriff zu mindern.

  • Einführung eines verpflichtenden Sachkundenachweises für Tierhalter, Tierbetreuer und Mitarbeiter in der Rinderhaltung
    Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Aktualisierung und Prüfung von bereits vorhandenen Schulungsinhalten für einen Sachkundenachweis und mit der Notwendigkeit von Weiterbildungsmaßnahmen.

  • Tierschutzgerechter Umgang mit erkrankten und verletzten Rindern
    Die Arbeitsgruppe erarbeitet einen Leitfaden mit tierschutzfachlichen und -rechtlichen Anforderungen zum Umgang mit kranken und verletzten Rindern. Dieser soll Tierhaltern, Tierärzten und Behörden Hilfestellung geben, wie kranke Rinder schnellstmöglich erkannt werden, wie die Entscheidung für den Verbleib in der Gruppe oder die Unterbringung in einer Krankenbucht zu treffen ist, wie das Management einer Krankenbucht erfolgen sollte, wann ein Tierarzt hinzugezogen werden muss und wann ein Tier zu tierschutzgerecht zu töten ist.

Außerdem sollen

  • die Niedersächsische „Tierschutzleitlinie für die Milchkuhhaltung“ von 2007 aktualisiert werden, um sie den veränderten fachlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen anzupassen,

  • eine „Tierschutzleitlinie für Milchmastkälber“ erarbeitet werden, um die Haltung von Milchmastkälbern zu verbessern,

  • die „Niedersächsischen Empfehlungen für die saisonale und ganzjährige Weidehaltung von Rindern“ von 2000 aktualisiert werden, um eine tier(schutz)gerechte Weidehaltung von Rindern sicherzustellen.

Zusammensetzung

Die Arbeitsgruppe setzt sich aus Vertretern des Deutschen Tierschutzbundes Landestierschutzverband Niedersachsen e.V. (DTB LTV Nds. E.V.), der Landesvereinigung ökologischer Landbau Niedersachsen e.V. (LöN), des Landvolk Niedersachsen Landesbauernverband e.V., der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK), von NEULAND- Verein für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung e.V., des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), des Niedersächsischen Landkreistages (NLT), des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums (ML), der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo), der Tierärztekammer Niedersachsen, der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e.V. (TVT) und des Verbands der Fleischwirtschaft e.V. (VDF) zusammen.

Die Landesbeauftragte für den Tierschutz des Landes Niedersachsen nimmt mit beratender Stimme an den Sitzungen teil.

Leitfaden für einen tierschutzgerechten Umgang mit kranken und verletzten Rindern

Bild Rinder   Bildrechte: S. Gilgenbach

AG Rinder

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