Projektgruppe Schlachten und Töten
Eines der Ziele der Projektgruppe „Schlachten und Töten“ ist die sach- und damit tierschutzgerechte Durchführung von Tötungen von Nutztieren im landwirtschaftlichen Betrieb. Die Projektgruppe sieht das Erfordernis, die hierfür benötigten Kenntnisse und Fähigkeiten durch fachgerechte Schulungen flächendeckend für alle Nutztierarten zu vermitteln. Die Projektgruppe hat dazu Mindeststandards für Schulungsinhalte und Prüfungen erarbeitet.
Einen weiteren Schwerpunkt setzt die Projektgruppe „Schlachten und Töten“ auf die wirksame Betäubung von Schlachttieren. Ziel ist es, mit einer Entwicklung von notwendigen Eckpunkten die Schulungen für eine wirksame und effektive Betäubung so zu standardisieren, dass die Wahrnehmungs- und Empfindungslosigkeit bis zum Tod durch Blutentzug jederzeit gewährleistet werden kann. Hier soll der Fokus vor allem auch auf die Betäubungskontrollen gelegt werden. Ein Meilenstein zur Zielerreichung wird die Entwicklung von Schulungsinhalten für Schlachtunternehmer und Tierschutzbeauftragte in Bezug auf die Umsetzung ihrer Eigenkontrollverpflichtung sein. Zusätzlich ist geplant, Fortbildungsangebote für amtliche Tierärzte/Tierärztinnen und Amtstierärzte/Amtstierärztinnen mit dem Schwerpunkt „Kontrolle der Eigenkontrolle“ zu erarbeiten.
In den letzten Jahren konnte durch technische Errungenschaften die Schlachtgeschwindigkeit vor allem bei Schweineschlachtungen immer weiter erhöht werden. Damit die Tiere in ausreichender Zahl an der Betäubung zur Verfügung stehen, ist ein ausreichend schneller Zutrieb notwendig, der aber nicht zu Lasten der Tiere gehen darf. Zur Sicherstellung eines tierschonenden beziehungsweise stressarmen Zutriebs bei Schweine- und Rinderschlachtungen plant die Projektgruppe daher, Empfehlungen zur Verbesserung des Zutriebs zu Betäubungsanlagen zu erstellen.
Als weiteres Ziel wird die Projektgruppe sich der Erarbeitung von Eckpunkten zur „Guten Praxis“ einer Videoüberwachung zur Verbesserung des Tierschutzes widmen. Eine Maßnahme zur Zielerreichung wird die Erstellung von Empfehlungen für Aufstellorte der Kameras, das Auswertemanagement und erforderliche Maßnahmen bei Abweichungen sein.
Die Projektgruppe „Schlachten und Töten“ setzt sich aus Vertretern und Vertreterinnen des Deutschen Tierschutzbundes Landestierschutzverband Niedersachsen e.V. (DTB LTV Nds. e.V.), des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), des Niedersächsischen Landkreistages (NLT), des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums (ML), der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e.V. (TVT), des Verbandes der Fleischwirtschaft e.V. (VDF) und des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) zusammen.
Die Landesbeauftragte für den Tierschutz des Landes Niedersachsen nimmt mit beratender Stimme an den Sitzungen teil.
Themen Sachkunde Töten moribunder Tiere im landwirtschaftlichen Betrieb
Eckpunkte für die Gestaltung des Zutriebs von Rindern und Schweinen zur Schlachtung
PG Schlachten und Töten
Themen Sachkunde Töten moribunder Tiere im Betrieb
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