Gute Ideen für die Landwirtschaft der Zukunft gesucht
Siebter Aufruf im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft Agrar gestartet
Hannover. Auf der Suche nach innovativen Ideen: Zum siebten Mal ruft Niedersachsen dazu auf, Projektideen im Rahmen der Europäische Innovationspartnerschaft „Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft“ (EIP-Agri) einzureichen. Mit dieser Fördermaßnahme des deutschen Strategieplans der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union sollen innovative Ideen von landwirtschaftlichen Betrieben, Forschungseinrichtungen oder Beratungsinstitutionen entwickelt und praktisch erprobt werden. Die maximale Förderhöhe für ein in der Regel drei Jahre dauerndes Projekt beträgt 500.000 Euro. Die Projektskizzen können bis zum 5. Oktober um 12 Uhr bei der Landwirtschaftskammer eingereicht werden.
Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte: „Die Transformation der Landwirtschaft ist eine große Herausforderung, die wir nur mit guten Ideen, viel Engagement und ambitionierten Forschungsinitiativen meistern werden. Mit der EIP-Agri-Förderung tragen wir dazu bei, die Lösungen der Zukunft zu entwickeln.“ Wie gut das klappen kann, hat Ministerin Staudte sich in der vergangenen Woche im Rahmen ihrer Sommerreise im Landkreis Cloppenburg angeschaut: Zur Bewässerung wird auf dem Hof Fleming mit dem Demonstrationsvorhaben „Waterwise“ ein Robotiksystem eingesetzt, das regenerative Energien nutzt und zeigt, wie Felder künftig gezielter und sparsamer bewässert werden können. Das Projekt wird mit Mitteln von EIP-Agri gefördert.
Worum geht es bei EIP-Agri?
Kernanliegen der Maßnahme ist es, durch eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Akteuren der Forst-, Land- und Ernährungswirtschaft im Rahmen einer sogenannten operationellen Gruppe Innovationsprozesse in der Landwirtschaft anzuschieben, auszuprobieren und zu verbessern. Angesprochen werden alle, die mit guten, neuen und praxisorientierten Ideen die niedersächsische Landwirtschaft voranbringen wollen. Gefragt sind Landwirtinnen und Landwirte, wissenschaftliche Einrichtungen, Beratungsorganisationen sowie weitere Akteure – zum Beispiel Start-up-Unternehmen aus dem Agrar- oder IT-Bereich.
Welche Projekte werden gefördert?
Im Rahmen der ersten sechs Projektaufrufe sind bereits 73 innovative Projekte in Niedersachsen bewilligt worden. Das Spektrum der Projekte reicht dabei von der Laser gestützten Eliminierung von Jakobskreuzkraut auf Weideflächen über die Entwicklung eines vollautomatischen Bioreaktors, der mit Hilfe von Insekten landwirtschaftliche Reststoffe zu Dünger umwandelt, bis zu Konzepten zur Tierwohlverbesserung durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI), neuronaler Netze und Big Data. Denkbar sind auch innovative Projekte zum Klima- und/oder Moorbodenschutz oder Projekte, die neue Methoden zum ökologischen Landbau ausprobieren.
Grundsätzlich ist der Projektaufruf themenoffen. Allerdings gibt es Schwerpunkte, die zur Lösung der Herausforderungen der niedersächsischen Landwirtschaft besonders wichtig sind, etwa zum Nährstoffmanagement, Klimaschutz oder zu nachhaltigeren Produktionssystemen im Pflanzenbau. Weitergehende Informationen hierzu, sowie unter anderem auch das Projektskizzenformular und die Richtlinie mit den Projektauswahlkriterien finden sich auf der Homepage der Landwirtschaftskammer Niedersachsen unter https://www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/5/nav/1901/article/27198.html.
Bei Fragen und für Anregungen zur erfolgreichen Projektbewerbung steht Dr. Benjamin Kowalski vom EIP Netzwerk Niedersachsen (Kontaktdaten: E-Mail: kowalski@nds.de, Tel.: 0511-76 07 26 64) beratend zur Seite. Auch auf der Website des Netzwerks https://www.eip-nds.de findet man zusätzlich weitere Informationen.
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Artikel-Informationen
erstellt am:
03.08.2023
Ansprechpartner/in:
Kommunikation, Presse
Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
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