Hof Luna erhält Förderpreis Ökologischer Landbau
Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast: „Beeindruckendes Engagement für den Naturschutz“
Berlin/Hannover. Mit dem Bundesförderpreis Ökologischer Landbau ist am heutigen Donnerstag der Hof Luna in Freden (Leinebergland) auf der Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin ausgezeichnet worden. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner überreichte den Preis an Betriebsleiter Wilhelm Bertram. Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast gratulierte: „Der Betrieb züchtet nicht nur vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen, sondern engagiert sich auch seit vielen Jahren für den Naturschutz. Ich freue mich sehr darüber, dass die Jury diesen Einsatz würdigt und einer der Förderpreise nach Niedersachsen geht!“
Der Betrieb von Wilhelm Bertram umfasst rund 160 Hektar Acker- und Grünland im Leinebergland und wird seit 1987 biologisch-dynamisch bewirtschaftet. Kernanliegen des Betriebsleiters ist es, die Aspekte Tierhaltung, Milchproduktion, Landschaftsgestaltung und Naturschutz zusammen zu denken und umzusetzen. Den Schwerpunkt des Hofes bilden die roten „Angler Rinder“ alter Zuchtrichtung, die zu den akut gefährdeten Nutztierrassen zählen. In den vergangenen 30 Jahren hat Betriebsleiter Wilhelm Bertram zahlreiche Obstbaumpflanzungen und Feuchtbiotope angelegt und eine Vielzahl an Heckengehölzen mit zirka 60 Arten auf über vier Kilometern Länge gepflanzt. Im Sinne der Europäischen Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie verbinden die über die Weiden verteilten Heckenlinien zudem die umliegenden Wälder miteinander, so dass sich auch wandernde Wildtierarten ungestört bewegen können.
Der Hof Luna erhält den Förderpreis für seine gesamtbetriebliche Konzeption. Neben der Zucht und dem Erhalt vom Aussterben bedrohter Nutztierrassen sowie dem langjährigen Engagement im Naturschutz lobte die Jury insbesondere auch die Gründung eines Fördervereins mit zahlreichen Bildungsangeboten, für Jugendliche und Erwachsene, zum Beispiel zu umweltpädagogischen Arbeiten.
Hintergrund:
Der Förderpreis für den Ökologischen Landbau wird seit 2001 vom Bundeslandwirtschaftsministerium ausgeschrieben. Die Preisverleihung findet in diesem Jahr also bereits zum 20. Mal statt, auch in diesem Jahr wird der Preis beim Tag des Ökologischen Landbaus verliehen, der ebenfalls zum 20. Mal auf der Grünen Woche stattfindet. Jährlich werden drei Bio-Betriebe, Zusammenschlüsse von Bio-Betrieben oder Erzeugerorganisationen für innovative Leistungen oder besonders nachhaltige gesamtbetriebliche Konzeptionen ausgezeichnet. Niedersachsen ist bereits zum sechsten Mal unter den Preisträgern. In den Vorjahren wurden die Bio-Rinderzucht Harzer Rotes Höhenvieh Daniel Wehmeyer (2016), die Getreidezüchtungsforschung Darzau (2014), der Biolandhof Ellenberg (2011), der Obsthof Augustin (2010) und der Bauckhof (2002) ausgezeichnet.
Glückwunsch an den Hof Luna: Betriebsleiter Wilhelm Bertram (4. von links) erhielt den Preis von Bundeslandwirtschaftsministern Julia Klöckner (3. von rechts). Ministerin Barbara Otte-Kinast (rechts) gratulierte ihm und seinem Team ebenso wie (von links) Johannes Kamps-Bender (Demeter Vorstand Deutschland), Felix Prinz zu Löwenstein (Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Ökologischer Lebensmittelwirtschaft, BÖLW) und Dr. Alexander Gerber (Demeter Vorstand und BÖLW-Vorstand).
Artikel-Informationen
erstellt am:
23.01.2020
zuletzt aktualisiert am:
24.01.2020
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