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Landesregierung geht gegen zunehmendes Katzenelend vor

Gemeinden können künftig Kastration freilaufender Katzen vorschreiben – Minister Meyer: Verbesserter Katzenschutz ist wirksamer Tierschutz


HANNOVER. Mit der am (heutigen) Dienstag von der Landesregierung verabschiedeten Änderung der sogenannten Subdelegationsverordnung werden verstärkte Maßnahmen gegen zunehmendes Katzenelend möglich. Künftig können Kommunen eigene Verordnungen zum Schutz freilaufender Katzen erlassen, beispielsweise aus Gründen des Tierschutzes deren Kastration vorschreiben. Dies war bisher nur aus Gründen der Gefahrenabwehr möglich.

Der für den Tierschutz zuständige Minister Christian Meyer zeigte sich erfreut, dass damit wirksame Maßnahmen gegen die unkontrollierte Vermehrung freilaufender Katzen vor Ort ermöglicht werden. „Die Kastration von Katzen und damit die Vermeidung einer ungesteuerten Vermehrung mit hohen Populationsdichten dient nicht nur dem Tierschutz, sondern auch dem Vogelschutz. Wir haben es in Niedersachen vielerorts mit einer starken Verbreitung freilaufender Katzen zu tun.“

Mit der Verordnung des Landes werden Gemeinden ermächtigt, für ihr Gebiet die Kennzeichnung, Registrierung oder Kastration von freilaufenden Katzen vorzuschreiben, auch auf Grundlage des Tierschutzgesetzes (TierSchG). Minister Meyer appellierte an die Katzenhalter, ihre Katzen generell kastrieren zu lassen, um einer Massenvermehrung vorzubeugen. Den Kommunen riet der Minister, von dem neuen Handlungsspielraum regen Gebrauch zu machen.

Niedersachsen verbessert den Katzenschutz zudem über die Tierheime. Dafür fördert das Landwirtschaftsministerium den Verband Niedersächsischer Tierschutzvereine (VNT) mit 100.000 Euro. Tierheime oder tierheimähnliche Einrichtungen, die eine Genehmigung nach dem Tierschutzgesetz haben (§ 11 TierSchG), können beim VNT Mittel für die Kastration und Kennzeichnung von untergebrachten Hauskatzen und Hauskatern beantragen.

Schätzungen zufolge leben in Deutschland rund 3,2 Millionen Katzen ohne menschliche Aufsicht und Pflege, davon deutlich mehr als 200.000 in Niedersachsen. Deren unkontrollierter Freigang führt zu einem Anstieg der Population verwilderter Katzen. In freier Wildbahn leiden die domestizierten Tiere häufig unter Verletzungen sowie Infektionskrankheiten und haben insgesamt eine geringere Lebenserwartung.

Artikel-Informationen

erstellt am:
07.03.2017

Ansprechpartner/in:
Manfred Böhling

Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Calenberger Str. 2
30169 Hannover
Tel: 0511-120 2137

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