Artikel-Informationen
erstellt am:
28.01.2025
Ansprechpartner/in:
Kommunikation, Presse
Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Calenberger Str. 2
30169 Hannover
Tel: 0511/120-2136
Fax: 0511/120-2382
Mehr Kenntnisprüfung, weniger Dokumente – dies ist der Ansatz, um die Anerkennung von ausländischen Tierarztausbildungen zu beschleunigen. Die niedersächsische Landesregierung hat am (heutigen) Dienstag beschlossen, eine entsprechende Initiative in den Bundesrat einzubringen.
Die derzeitige dokumentenbasierte Gleichwertigkeitsprüfung erfordert die Bewertung einer Vielzahl von Unterlagen, wie insbesondere Prüfungsbescheinigungen, aber auch Lehrpläne, Stundentafeln oder ähnliches in amtlich beglaubigter Übersetzung. Dadurch dauert die Prüfung häufig sehr lange und bedeutet einen großen Arbeitsaufwand für die Behörden. Wenn dann keine Gleichwertigkeit des Ausbildungsstandes nach den Dokumenten festgestellt wird, kann die beziehungsweise der Betreffende immer noch durch eine Kenntnisprüfung die nötigen fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten nachweisen.
Durch die niedersächsische Bundesratsinitiative soll erreicht werden, dass die Kenntnisprüfung mit bundeseinheitlichen Vorgaben zum Regelfall wird. Auch Standardisierungs- und Digitalisierungsmaßnahmen sollen zu einer schnelleren Bearbeitung beitragen. Dazu müssten dann die Bundes-Tierärzteordnung (BTÄO) und die Verordnung zur Approbation von Tierärztinnen und Tierärzten (TAppV) angepasst werden. So sollen Anerkennungsverfahren beschleunigt werden, gleichzeitig aber weiterhin gewährleistet werden, dass eine ausländische Ausbildung mit der deutschen Ausbildung gleichwertig ist. Zudem soll für eine Anerkennung die Würdigkeit und Zuverlässigkeit der antragstellenden Person nachgewiesen werden. Der Nachweis soll vereinfacht werden, wenn im Herkunftsstaat solche Unterlagen nicht ausgestellt werden: dann soll eine eidesstattliche Erklärung nach deutschem Recht ausreichen.
Dazu Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte: „Mit der Bundesratsinitiative wollen wir dem Fachkräftemangel entgegenwirken, um auch zukünftig das Tierwohl, die Tiergesundheit und zugleich die Aufgaben der Lebens- und Futtermittelsicherheit zu gewährleisten, denn aktuell können auch Veterinärstellen, zum Beispiel bei den Landkreisen, nicht immer besetzt werden. Dies ist aber insbesondere für das Agrarland Niedersachsen wichtig. Konkret sollen die Berufszulassungsstellen entlastet werden und Tierärztinnen und Tierärzte mit Abschlüssen aus Drittstaaten – also aus Ländern außerhalb der Europäischen Union – schneller in Deutschland eine Approbation erlangen können.“
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