Artikel-Informationen
erstellt am:
27.08.2020
Ansprechpartner/in:
Kommunikation, Presse
Nds. Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Calenberger Str. 2
30169 Hannover
Tel: 0511/120-2136
Fax: 0511/120-2382
HANNOVER. Die Gesellschaft wird immer älter. Um aber gesund bis ins hohe Alter zu bleiben, bedarf es neben körperlicher Aktivität vor allem einer vielseitigen und ausgewogenen Ernährung. Der Bund fördert daher die Einrichtung von Vernetzungsstellen für die Seniorenernährung in den Bundesländern. Heute nahm Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast in Berlin einen Förderbescheid über 443.000 Euro von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner entgegen.
„Wir wollen die Ernährungskompetenz bei Seniorinnen und Senioren fördern, die Arbeit von pflegenden Angehörigen in dieser Frage unterstützen, aber auch die Qualität der Verpflegung in Senioreneinrichtungen verbessern“, so Ministerin Otte-Kinast. „Daher freue ich mich über diese wichtige Hilfe des Bundes.“ Die Vernetzungsstellen bieten Beratung und vermitteln Wissen – für die Verantwortlichen in der häuslichen Umgebung ebenso wie für stationäre Einrichtungen oder mobile Menüdienste. Hinzu kommt die Vernetzung der unterschiedlichen Akteure der Seniorenernährung.
In Niedersachsen befindet sich die Vernetzungsstelle Seniorenernährung bereits seit April im Aufbau, Trägerin ist die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE)-Sektion Niedersachsen mit Sitz in Hannover. Zunächst besteht das Team aus drei Beraterinnen. Ministerin Otte-Kinast: „Wir müssen insbesondere das Risiko einer Mangelernährung im Alter vermeiden – egal ob sich die Seniorinnen und Senioren zuhause, in ambulanten Wohngemeinschaften oder in Pflegeeinrichtungen versorgen. Für alle Akteure gibt es kompetente Unterstützung durch die Vernetzungsstelle.“
„Ernährungskompetenz schafft Lebensqualität – gerade auch im Alter“, sagte Bundesministerin Julia Klöckner. „Mit den Vernetzungsstellen nehmen wir die besonderen Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren in den Blick. Denn in dieser Altersgruppe spielt das Essen auch hinsichtlich der sozialen Teilhabe eine entscheidende Rolle. Wir wollen erreichen, dass flächendeckend die Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zur Anwendung kommen.“
Hintergrund:
Im Jahr 2050 wird jeder Dritte in Deutschland über 60 Jahre alt sein. 84 Prozent der 70 bis 80-jährigen Männer und 74 Prozent der Frauen dieser Altersgruppe sind übergewichtig oder leiden sogar unter Adipositas. Im Rahmen der Ernährungsinitiative des Bundes sollen in allen Ländern Vernetzungsstellen für Seniorenernährung oder vergleichbare Institutionen eingerichtet werden. Diese werden in den ersten fünf Jahren durch das Bundesministerium mit jährlich insgesamt zwei Millionen Euro gefördert. Bereits in sechs Bundesländern haben die Vernetzungsstellen die Arbeit aufgenommen.
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27.08.2020
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