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erstellt am:
12.03.2025
Hannover. Nachdem die beiden letztjährigen Katzenkastrationsaktionen mit über 4.800 Kastrationen weiblicher und männlicher freilebender Hauskatzen so erfolgreich wie noch nie zuvor verlaufen sind, stellt das Land Niedersachsen nunmehr weitere 163.000 Euro zur Verfügung, so dass die Katzenkastrationsaktion freilebender Hauskatzen weitergehen kann. Die Aktion ist für den Zeitraum vom 17. März bis 30. April 2025 ausgeplant.
„Mit der riesengroßen Unterstützung der niedersächsischen Tierschutzvereine sowie der ehrenamtlichen Futterstellenbetreuer:innen konnten wir in den beiden letztjährigen Katzenkastrationsaktionen so viele freilebende Katzen wie noch nie kastrieren“, freut sich Julia Pfeiffer-Schlichting, die Landesbeauftragte für den Tierschutz in Niedersachsen. „Das zeigt, wie groß der Bedarf tatsächlich ist. Daher bin ich sehr froh, dass es uns gelungen ist, noch weitere Gelder für eine nächste Katzenkastrationsaktion zur Verfügung stellen zu können.“
„Uns und dem Deutschen Tierschutzbund Landestierschutzverband Niedersachsen e.V. liegen bereits vielfache Anfragen bezüglich der Weiterführung der Katzenkastrationsaktion freilebender Hauskatzen vor“, so Pfeiffer-Schlichting weiter. „Und da die Zusammenarbeit zwischen dem Verband, den Tierarztpraxen, der Nds. Tierärztekammer und mir in den vergangenen beiden Aktionen sehr gut geklappt hat, freue ich mich, dass der Landestierschutzverband Niedersachsen auch diese Aktion federführend begleiten wird.“
Zum Hintergrund der landesweiten Katzenkastrationsaktion
Noch immer leben viele Katzen als freilebende Hauskatzen ohne direkten Bezug zu Menschen in Niedersachsen. Die unkontrollierte Vermehrung von entlaufenen, ausgesetzten und verloren gegangenen Hauskatzen, die auf sich allein gestellt verwahrlosen, an Hunger leiden und von Krankheiten und Parasiten heimgesucht werden, stellt ein großes Problem dar. Freilebende Hauskatzen und deren Nachkommen in vielfacher Generation sind und bleiben Hauskatzen, die auf eine menschliche Versorgung angewiesen sind, auch wenn sie den direkten Bezug zum Menschen verloren haben.
Denn: ohne menschliche Versorgung und Betreuung sterben diese Katzen an den Folgen der Mangelernährung oder aufgrund von Infektionskrankheiten qualvoll. Die Katzen leiden an Parasiten, wie z.B. Magen-Darm-Würmern, Toxoplasmen sowie Milben und Flöhen. Infektionskrankheiten, wie z.B. Katzenschnupfen, Katzenleukose und feline Anämie können sich ungehemmt ausbreiten und führen unbehandelt zum Tod. Sie sind somit auch eine Gefahr für alle Hauskatzen aus Privathaushalten, die sich bei einem Freigang anstecken können.
Durch die Kastration der geschlechtsreifen Kater und Katzen wird die Population freilebender Hauskatzen wirkungsvoll eingedämmt. „Dies ist jedoch nur dann auch zukünftig erfolgreich, wenn Privatkatzenhalter so verantwortungsvoll sind und ihre eigenen Katzen - egal, ob weiblich oder männlich - vor dem ersten Freigang kastrieren lassen“, appelliert Pfeiffer-Schlichting an alle Katzenbesitzer.