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Unterarbeitsgruppe „Legehennen“

Die Unterarbeitsgruppe (UAG) „Legehennen“ setzt sich aus Vertretern des Niedersächsischen Landkreistags (NLT), des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), des niedersächsischen Landesverbandes des Deutschen Tierschutzbundes, des NEULAND Verein für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung e.V., der Landesvereinigung ökologischer Landbau Niedersachsen e.V. (LöN), der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, des Verband der Fleischwirtschaft e.V. (VDF), des niedersächsischen Landvolkes, der Niedersächsischen Geflügelwirtschaft Landesverband e.V. (NGW), der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e.V. (TVT), der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, der Hochschule Osnabrück und des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums (ML) zusammen. Die Landesbeauftragte für Tierschutz des Landes Niedersachsen nimmt mit beratender Stimme an den Sitzungen teil. Die Leitung liegt in den Händen von Frau Prof. Dr. Sabine Petermann (LAVES). Die stellvertretende Leitung hat Frau Dr. Eva Moors (ebenfalls LAVES) inne.

Die Unterarbeitsgruppe „Legehennen“ hat am 26.09.2018 ihre Arbeit aufgenommen und in den ersten Sitzungen ihr Arbeitsprogramm diskutiert, priorisiert und mit Meilensteinen, Maßnahmen und Zeithorizonten versehen. Dieses wurde am 02.04.2019 vom Lenkungsausschuss der Niedersächsischen Nutztierstrategie – Tierschutzplan 4.0 bestätigt.

Als prioritäres Ziel wurde die Reduzierung von Federpicken und Kannibalismus bei Jung- und Legehennen erkannt. Zur Entwicklung eines risikoorientierten Herdenmanagements sollen die im Rahmen eines geförderten Projektes gewonnenen Erfahrungen weiter in die Praxis umgesetzt werden. Bei der frühzeitigen Erkennung von Federpicken und Kannibalismus ist eine regelmäßige Eigenkontrolle mit einer Erfassung und Bewertung von Tierschutzindikatoren essentiell. Die UAG wird bei der Weiterentwicklung der Erfassung von Tierschutzindikatoren, bei der eine Verknüpfung zur Projektgruppe Tierschutzindikatoren besteht, in den Betrieben und auf den Schlachthöfen auch die Möglichkeiten der automatisierten Erfassung im Auge behalten. Auf Broschüre hinweisen?

Ein weiteres, als sehr wichtig erachtetes Ziel ist die Beendigung des Tötens von männlichen Küken der Legelinien durch in-ovo-Geschlechtsbestimmung und die Weiterentwicklung alternativer Lösungen wie die Verwendung von Zweinutzungsrassen. Die Umstellung in den Brütereien soll intensiv begleitet werden. Dabei wird das Augenmerk auch auf mögliche negative Folgen der Umstellung gelegt wie z.B. ein erhöhter Anteil an fehlgesexten Hähnen in den Herden. Hier sollen geeignete Lösungsstrategien entwickelt werden. aktualisieren

Für die Sicherstellung der tierschutzgerechten Ausgestaltung der Freilandhaltung werden bis Ende 2020 (?) Empfehlungen für die Freilandhaltung erarbeitet. Wichtige Themen sind die Auslaufstrukturierung und das Management z. B. während der Eingewöhnungsphase, aber auch eine „Schlechtwetterregelung“. Dabei werden Anforderungen der verschiedenen Rechtsbereiche zusammengeführt.

Für die Sicherstellung eines tierschutzgerechten Managements in Hitzeperioden wurde das Merkblatt „Vermeidung von Hitzestress bei Lege- und Junghennen“ bereits in der ersten Jahreshälfte 2019 fachlich überarbeitet und aktualisiert. Zur Sicherstellung einer ausreichenden Versorgung der Tiere in Notfallsituationen wird ein Merkblatt „Sicherstellung der Versorgung der Tiere in Notfallsituationen“ entwickelt.

Ein weiterer Fokus wird auf den sachgerechten Umgang mit erkrankten und verletzten Legehennen gelegt.

Für eine angestrebte bundesweite Einführung eines verpflichtenden Sachkundenachweises für Legehennenhalter und entsprechende Fortbildungen wird die UAG Legehennen Schulungsinhalte erarbeiten und sich mit der Anerkennung von Schulungsanbietern beschäftigen.

Auch im Hinblick auf neue Leuchtmittel wird sich die UAG Legehennen zur Sicherstellung einer an die Bedürfnisse des Huhns angepassten Beleuchtung der Ställe in den nächsten 5 Jahren mit Untersuchungen zu Lichtqualität und –quantität und einer geeigneten Ausleuchtung der Funktionsbereiche befassen.

Wie bereits im Tierschutzplan Niedersachsen (2011-2018) wird die weitere züchterische Entwicklung im Hinblick auf die Implementierung von Tierwohl- und Tiergesundheitsaspekten begleitet. Besonders die Reduzierung von Brustbeinschäden liegt dem Gremium am Herzen.

Auch bei Legehennen wird der Vorgang des Fangens und Verladens noch einmal genau unter die Lupe genommen. Am Schlachthof festgestellte Schäden werden ermittelt und bewertet. Bei den intravital entstandenen Schäden werden Ursachen ermittelt und das Verbesserungspotential herausgearbeitet. Die bereits erarbeitete „Leitlinie zum Verladen von Legehennen und Legehennen-Elterntiere zur Schlachtung sowie Umstallen von Junghennen“ wird auf eine notwendige Überarbeitung geprüft.


Hennen und Hähne   Bildrechte: pixabay

AG Legehennen

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