Haltung von Eseln
Die zum Download bereitgestellten Empfehlungen beschreiben die Anforderungen an Haltung, Zucht und Umgang von bzw. mit Eseln; Mulis und Maultiere sind aufgrund abweichender Ansprüche hingegen nicht erfasst.
In aller Regel werden Eselhaltungen, die den nachstehend beschriebenen Empfehlungen gerecht werden, den diesbezüglichen Vorschriften des Tierschutzgesetzes in der Fassung der Bekanntmachung vom 18. Mai 2006 (BGBl. I S. 1206, 1313; Abkürzung: TierSchG) genügen. Die Empfehlungen sind, sofern dieses möglich ist, auf die niedersächsischen Verhältnisse und Umweltbedingungen abgestimmt.
Die Empfehlungen sollen sowohl dem Tierhalter/der Tierhalterin als Leitfaden für die Gestaltung von Eselhaltungen als auch den Behörden bei deren Beurteilung dienlich sein. Aspekte der Eselhaltung, die erfahrungsgemäß Anlass zur Kritik geben, wurden besonders berücksichtigt. In regelmäßigen Abständen sollen die Empfehlungen anhand der praktischen Erfahrungen überarbeitet und auch hinsichtlich neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie der aktuellen rechtlichen Vorgaben aktualisiert werden.
Esel werden in Deutschland überwiegend zu Hobbyzwecken gehalten. Zunehmend werden sie aber auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten, z. B. zu therapeutischen Zwecken oder in der aktiven Freizeitgestaltung eingesetzt.
Bedeutet dies für die Esel einerseits eine Entlastung im Sinne niedriger Ansprüche an ihre Arbeitsleistung, so haben sich genau aus diesem Umstand auch Probleme bei der fach- und sachkundigen Betreuung von Eseln entwickelt. Fehlende Erfahrung, mangelndes Fachwissen und eine oft zeitlich unzureichende Betreuung können zu erheblichen Problemen führen.
Aufgrund ihrer Evolutionsgeschichte, entsprechender Verhaltenseigenheiten und physiologischer Besonderheiten stellen Esel zum Teil andere, aber keineswegs geringere, Ansprüche an ihre Haltung und ihre Nutzung als Pferde. Diese Empfehlungen tragen den genannten Besonderheiten Rechnung.
Esel
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