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Reduzierung Torfeinsatz

Förderung eines Forschungsverbundprojektes auf dem Gebiet der Torfersatzstoffe im Gartenbau

Einleitung und Problemstellung

Eine der Grundvoraussetzungen für die erfolgreiche Kultur von Pflanzen ist die Verwendung eines Substrates mit möglichst günstigen physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften. Diese Voraussetzung wird insbesondere durch Substrate auf Torfbasis erfüllt. Die Mehrzahl der im Gartenbau verwendeten Substrate besteht daher ganz aus Torf oder aus Mischungen, die einen großen Anteil Torf beinhalten (CARLILE, 2008). Torf stellt in Deutschland allerdings eine endliche Ressource dar und der Abbau von Torf setzt CO2 und Methan frei (WADDINGTON et al., 2009). Umweltpolitisch ist die Erhaltung bzw. Renaturierung von Torf(abbau)flächen vor allem aus Gründen des Klimaschutzes gewünscht. Daher stellt sich die Frage, ob Ersatzsubstrate bzw. Substratmischungen aus regenerativen Materialien zur Verfügung stehen, die möglichst ohne Torf oder zumindest torfreduziert eine sichere Produktion im Gartenbau ermöglichen.

Schon heute wird der Torfanteil in Erden und Substraten für den gartenbaulichen Bereich durch geeignete Ersatzstoffe reduziert. Insbesondere der Einsatz von heimischen, nachwachsenden Rohstoffen wie Holzfasern, Rindenhumus und teilweise auch von Kompost bietet diesbezüglich ein wirksames Potenzial im Hinblick auf den Torfersatz. Ziel der Landesregierung ist es, für den niedersächsischen Produktionsgartenbau unter Berücksichtigung der kulturbezogenen Anforderungen eine Minimierung des Torfeinsatzes um 25 % bis zum Jahr 2020 zu erreichen. Dieses Ziel soll im Rahmen einer Selbstverpflichtung und in enger Kooperation mit den betroffenen Akteuren erreicht und durch geeignete Maßnahmen begleitet werden.

Zielsetzung des Projektes

Ziel des Projektes ist es, aufbauend auf den Ergebnissen einer Vorstudie, weiterführende Untersuchungen mit verschiedenen Torfersatzstoffen in Gemüse- und Zierpflanzen sowie Baumschulgehölzen durchzuführen. Potenziale und Grenzen der eingesetzten Materialien sollen ermittelt und weitere Fragen zur Haltbarkeit sowie zu Kulturmaßnahmen und Ansprüchen insbesondere empfindlicher Kulturen geklärt werden. Eine Praxisphase in gärtnerischen Betrieben soll sich zur Evaluierung anschließen. Darüber hinaus soll der Ausbau der Internetdatenbank und die Datenrecherche und –sammlung fortgeführt werden.

Die hierdurch gewonnenen Grundlagen sollen dann für den schrittweisen Ausstieg aus der Verwendung von Torf bei der Produktion von in Niedersachsen wirtschaftlich bedeutenden gartenbaulichen Kulturen (Jungpflanzen-Anzucht, Gemüsebau/Pilzproduktion, Zierpflanzen, Baumschulkulturen) genutzt werden. Neben der Prüfung der Eignung vorhandener und potenzieller Torfersatzstoffe soll das Projekt auch den Transfer von Erkenntnissen aus Wissenschaft und Praxis (Beratungstätigkeit/Betriebsbetreuung) sowie Handlungsempfehlungen für eine aktive Steigerung der Akzeptanz von Torfersatzstoffen beinhalten. Umgesetzt wird das mehrjährige Verbundprojekt mit einem koordinierenden Antragsteller (LWK Niedersachsen, Lehr- und Versuchsanstalten Gartenbau -Zierpflanzenbau und Baumschule- sowie Institut für gartenbauliche Produktionssysteme -Gemüsebau- der Leibniz Universität Hannover) und mehreren Partnern/Unterauftragnehmern (Gartenbaubetriebe, Gartenbauberatungsring, Substrathersteller).

Projektlaufzeit:

Anfang März 2016 - Ende Februar 2019

Abschlussbericht:

Das Forschungsverbundprojekt ist erfolgreich abgeschlossen worden. Der Abschlussbericht mit den Untersuchungsergebnissen steht hier als download zur Verfügung.

Ansprechpartner/-in

Alexander Burgath
Telefon: 05 11/1 20-22 32
Telefax: 05 11/1 20 99 22 32
e-mail: alexander.burgath
@ml.niedersachsen.de

Olaf Armbruster
Telefon: 05 11/1 20-22 34
Telefax: 05 11/1 20 99 22 34
e-mail: olaf.armbruster
@ml.niedersachsen.de

Nds. Ministerium für Ernährung,
Landwirtschaft und
Verbraucherschutz
Calenberger Str. 2
30169 Hannover

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